Archiv

Der ärztlich assistierte Suizid

Großer Andrang am Sonntagnachmittag zur Veranstaltung der Hospizbewegung. Rund achtzig Teilnehmende hörten die drei Beiträge von Mitgliedern des Vorstands zum schwierigen Thema des „ärztlich assistierten Suizids“. Die Vorsitzende Brigitte Tauscher- Bährle wies zu Beginn in ihrer Begrüßung darauf hin, dass der Blickwinkel der Veranstaltung sich auf alte und schwerkranke Menschen am Lebensende konzentrieren würde – während das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom Februar 2020 allen Suizidwilligen, auch Gesunden, gleich welchen Alters, das Recht auf einen ärztlich begleiteten Suizid einräumt.

1. Gemeinsam leben – (gem)EINSAM STERBEN
Dr.med. Silvia Bangen-Simoni, Fachärztin für Innere und Palliativmedizin i.R., machte den Anfang mit dem Thema „Gemeinsam LEBEN – (gem)EINSAM STERBEN“. Sie verwies auf die noch ausstehenden Durchführungsbestimmungen, die der Bundestag nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts erst beschließen muss. Sie beleuchtete die voraussichtliche Prozedur, die der Suizidwillige dann zu durchlaufen haben würde und erläuterte zu erwartende Schwierigkeiten an diese „Unbedenklichkeitsbescheinigung“ zu kommen. Gleichzeitig unterstrich sie vehement die Aufgabe und Verantwortung jedes Einzelnen wie auch gesamtgesellschaftlich, der Vereinsamung von alten und kranken Menschen entgegen zu wirken und sie nicht im Stich zu lassen. Gerade im Hinblick auf eine Gesetzgebung, die bei alten und kranken Menschen einen Erwartungsdruck entstehen lassen könnte, dahingehend, dass sie durch ihren Suizid nicht länger als Belastung für Familie und Gesellschaft gelten.

2. Beim Sterben helfen?
Pfarrerin Ulrike Hermann, langjährige evangelische Seelsorgerin am Klinikum Friedrichshafen, stellte zunächst den biblischen Gedanken der Gottebenbildlichkeit des Menschen vor ihre weiteren Ausführungen und damit einhergehend die Botschaft vom Gott des Lebens, der auch durch Dunkelheit und Schmerzen an der Seite aller Leidenden bleibe. Sie betonte ausdrücklich die Bereitschaft von Seelsorgenden, alle Menschen unabhängig von ihren Wünschen und Entscheidungen zu begleiten, wenn sie es denn wünschten. Auch Pfarrerin Hermann sieht die Not der Einsamkeit vieler Kranken und appellierte an die Zuhörerschaft, sich in ihrem Umfeld mit offenen Augen und Herzen darum zu kümmern.

3. ICH WILL LEBEN – ICH WILL STERBEN
Im dritten Beitrag von Dr.med. Elvira Kern-Nagel, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Radioonkologie, ging es unter dem Titel „ICH WILL LEBEN – ICH WILL STERBEN“ um den Weg einer Patientin in schwerer Krankheit aus ärztlicher Sicht. Sie stellte den Fall einer Frau vor, die mit metastasierter Krebserkrankung zu ihr in die Praxis kam und durch eine gezielte und umfassende sog. Integrative Therapie noch einige gute Jahre erleben durfte. Da sie früher den qualvoll erlebten Krebstod ihres Ehemannes miterleiden musste, war sie Mitglied bei einer Schweizer Sterbehilfeorganisation geworden, um im Bedarfsfall dort ihr Leben beenden zu können. Frau Dr. Kern-Nagel stellte dar, wie die ärztliche Begleitung aussah, mit vielen Gesprächen, die der Kranken Mut machten und in denen viele Fragen und Ängste angesprochen werden konnten. Die Kranke starb schließlich, gut mit Medikamenten gegen ihre verschiedenen Beschwerden unterstützt, ruhig und einverstanden im Kreis ihrer Familie.

Die Anwesenden spendeten insgesamt 525 Euro, die an „Ärzte ohne Grenzen“ weitergeleitet worden sind.

www.hospizbewegung-fn.de
Auf unserer Homepage finden Sie die Stellungnahme des Vorstands vom Mai 2021 zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Thema des ärztlich assistierten Suizids.

 

Einführungskurs für neue Ehrenamtliche abgeschlossen

Mit großer Begeisterung und Motivation nahmen zehn Frauen und ein Mann am Einführungskurs für ehrenamtliche Mitarbeiter im Hospizdienst teil, den die Hospizbewegung St. Josef im Franziskuszentrum in Friedrichshafen angeboten hatte. Von Mitte Juni an bis Anfang November 2021 erstreckte sich die Schulung über Abendveranstaltungen und mehrere ganze Samstage mit den vielfältigen Aspekten der Sterbebegleitung. Die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit, der Umgang mit Schwerkranken und grundlegende Kompetenzen in der Sterbebegleitung waren Themen des Kurses. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, Einblicke in die palliative Versorgung im häuslichen Bereich, pflegerische Unterstützung am Krankenbett, der Umgang mit Demenz, Seelsorge am Lebensende sowie Trauer und Trauerbegleitung waren weitere Inhalte der Schulung.

Trotz anfänglicher Skepsis und Angst vor dem heiklen Themenbereich Sterben und Tod empfanden alle Teilnehmer/innen den Kurs als persönliche Bereicherung und Gewinn. Sie beginnen nach der intensiven Vorbereitungszeit und der Übergabe der Zertifikate mit der praktischen Arbeit als ehrenamtliche Hospizmitarbeiter/innen. Den Kurs leiteten die Koordinatorinnen Birgitta Radau und Isabel Römer.

Informationen über den Hospizdienst Friedrichshafen erhalten Interessierte bei der Koordinatorin Birgitta Radau – 0173 37 11 226.

Kleinebergviertel spendet für Hospizarbeit

Viele fleißige Hände, viele Menschen mit tollen Ideen und viele strahlende Gäste haben am Sonntag, 11.9.2021 das Kleinebergviertel in Friedrichshafen zum Leuchten gebracht. Und alle haben sie gespendet für den guten Zweck. Auf Anregung von Nicole Rieder, Inhaberin des Friseursalons Moltkestr. 1, deren Mutter ehrenamtlich im Hospiz mitarbeitet, wurde für die Hospizarbeit in Friedrichshafen gespendet. Knapp 2.200 Euro kamen zusammen! Nicole Rieder hat zum Beispiel am laufenden Band Haare geschnitten gegen eine Spende: „Ich habe meine Finger nicht mehr gespürt am Abend!“, sagte sie augenzwinkernd. Zwei Live-Bands verzichteten auf ihre Gage, und viele Gäste gaben kleinere und größere Beträge. Peter Busjahn, Inhaber der „Saloon-Bar“ und Organisator des Straßenfestes, plant schon für nächstes Jahr. Mit verantwortlich für die Durchführung waren außerdem Sam Kretschmer von der „Minibar“, Thomas Rieder als Grillmeister, Gerhard Schafheitle von Zeitarbeit Merkur, Claudia Zillich vom Café „Karamell“, Marleen Sturm für die „Vinothek Vintage 1989“ und Florian Volz, „The Bloody Butcher“.

Die Hospizarbeit in Friedrichshafen hat verschiedene Aufgaben. Neben der Ausbildung und Begleitung von ca. 35 Ehrenamtlichen wird das Stationäre Hospiz mit Spendengeldern finanziell unterstützt, gemäß dem Auftrag des Gesetzgebers. Die Ehrenamtlichen begleiten Menschen im stationären Hospiz, zu Hause, im Krankenhaus und im Pflegeheim, je nach Anfrage durch Angehörige, Pflegekräfte, Ärzte oder Sozialdienste. Außerdem gibt es Kurse zur „Letzten Hilfe“ , gedacht für Angehörige, die in der häuslichen Umgebung bei der Versorgung eines Kranken beteiligt sind. Und nicht zuletzt gibt es neue Angebote zur Trauerbegleitung, wie den Trauerspaziergang 1x monatlich am Sonntagnachmittag auf dem Städtischen Friedhof sowie eine Trauergruppe mit 8 – 10 Teilnehmern ab 4. Oktober 2021.

PS: Alle Personen auf dem Foto sind geimpft oder getestet.

Neu: Angebote zur Trauerbegleitung

Spaziergang für Trauernde

Wir gehen miteinander, reden, schweigen, hören uns gegenseitig zu

Termine:
Sonntag, 19. September 2021
Sonntag, 17. Oktober 2021
Sonntag, 14. November 2021
Sonntag, 12. Dezember 2021

Jeweils um 15.00 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde
Treffpunkt: Städtischer Friedhof Friedrichshafen, Eingangstor, Hochstr. 41, 88045 Friedrichshafen,
Parkplätze vorhanden, Haltestellen „Friedhof“ der Stadtbuslinien 1,4,5
Keine Anmeldung erforderlich! Die Teilnahme ist kostenlos.

Begleitung: Carola Fischerkeller, Christa Berner, Brigitte Tauscher-Bährle

Weitere Informationen erhalten Sie gerne bei:
Isabel Römer, 0175 262 1945 oder
Brigitte Tauscher-Bährle, 0176 232 77 869.

Gesprächsgruppe für Trauernde

Mit der Trauer nicht allein sein, darüber reden, sich gegenseitig zuhören, Tipps austauschen, sich stärken – auch dann noch, wenn für Außenstehende doch alles längst wieder „normal“ sein müsste

Termine:
Montag, 4. und 18. Oktober 2021
Montag, 8. und 22. November 2021
Montag, 13. Dezember 2021
Montag, 10. und 31. Januar 2022
Montag, 21. Februar 2022

Die Gruppe ist als geschlossene Gruppe geplant, mit ca. 8 – 10 Teilnehmer/innen.
Beginn jeweils um 17.30 Uhr, geplante Dauer 2 Stunden.
Ort: Allmandtreff, Allmandstr. 18, 88045 Friedrichshafen.

Die Inhalte richten sich nach dem Bedarf der Teilnehmer/innen, ergänzt durch Themenvorschläge der Begleiterinnen.
Es ist eine Anmeldung erforderlich.
Die 3-G-Regeln als Corona – Schutzmaßnahmen müssen beachtet werden.

Leitung:
Isabel Römer, 0175 262 1945, isabel.roemer@stiftung-liebenau.de, und
Brigitte Tauscher-Bährle, 0176 232 77 869, info@hospizbewegung-fn.de

Stellungnahme zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2020

Assistierter Suizid

Die ökumenische „Woche für das Leben“ war in diesem Jahr dem Thema gewidmet “LEBEN im Sterben“- quasi die Kurzfassung des von Dame C. Saunders, der Initiatorin der modernen Hospizbewegung, 1967 formulierten Leitspruchs „Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben!“

Hospizarbeit/palliative Begleitung – Begleitung in schwerer Krankheit, am Lebensende.

Nicht nur Linderung körperlicher Beschwerden, sondern ganzheitliche, wertschätzende, liebevolle Fürsorge unter Berücksichtigung der Patientenautonomie! Palliative Begleitung heißt, Leben in Würde trotz und mit schwerer Krankheit möglich zu machen, sei es unter stationären Bedingungen im Hospiz, sei es durch engagierte ambulante Hospizdienste.

Das Angebot der umfassenden Palliative Care hat in diesem Jahr besondere Aktualität im Zusammenhang mit der neu zu formulierenden gesetzlichen Regelung zur Suizid-Beihilfe.

Vor über einem Jahr hat das Bundesverfassungsgericht §217 gekippt: das bisherige Verbot der geschäftsmäßigen Beihilfe zum Suizid verstoße gegen das im Grundgesetz garantierte Selbstbestimmungsrecht. “Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen und dabei Angebote von Dritten in Anspruch zu nehmen unabhängig von der Schwere einer Erkrankung!“ Das heißt, dass auch ein gesunder, aber lebenssatter Mensch ein Anrecht auf Suizidbeihilfe haben soll. Von Staats wegen soll ein „prozedurales Sicherungskonzept“ etabliert werden, „um zu verhindern, dass organisierte Beihilfe zur Selbsttötung zu einer Normalisierung des Suizids führt“.

Ist dem vom Staat zu gewährenden „Schutz des Lebens“ damit Genüge getan?

Wird dabei berücksichtigt, dass in der Mehrzahl der Fälle dem Suizidwunsch eine (behandelbare!)psychische Störung zugrunde liegt?!

Soll die Entscheidungsfreiheit bezüglich des Suizidwunsches durch einen Arzt festgestellt werden? Das würde bedeuten, dass der Arzt mit seiner elementaren Aufgabe als Helfer im Leiden dazu beiträgt, dass der Leidende beseitigt wird?!

In den meisten Fällen von missglückten Suizidversuchen, die also überlebt werden, ist im Gespräch mit diesen am Leben verzweifelten Menschen herauszuhören, dass sie sich mit ihren Sorgen alleingelassen fühlen, mit ihrer Angst vor Verlust der Selbstkontrolle, Angst vor Pflegebedürftigkeit, Angst vor Demenz, Angst zur Last zu fallen, Einsamkeit.

Schwerkranke Menschen am Ende ihres Lebens suchen den Tod, um so nicht weiterleben zu müssen. Diese Menschen brauchen einen Menschen an ihrer Seite, der ihre Sorgen und Bedürfnisse wahrnimmt! Statt in unserer Zeit des Machbarkeitswahns der High-Tech-Medizin die Endlichkeit des Lebens zu verdrängen, statt Sterbehilfe zu popularisieren, sollte der humane Umgang mit Krankheit und Sterben wieder in die Mitte der Gesellschaft geholt werden.

In der selbstoptimierten Gesellschaft, in der bereits der Zustand altersentsprechender Abhängigkeit und erst recht zunehmender krankheitsbedingter Abhängigkeit als „würdelos“ betrachtet wird, ist man schnell bereit, Sterbehilfe einzufordern. Sich dagegen in Ängste und Bedürfnisse des Menschen in der Lebensendphase einzufühlen erfordert Einsatz, Demut, manchmal auch Mut, aber das allein wird der Forderung nach einem menschenwürdigen Sterben gerecht.

Aus dem Recht auf Sterbehilfe wird schnell die Erwartung, dass dieses Recht auch genutzt wird. Ein Sprecher der Deutschen Palliativ-Stiftung sagte dazu: „Wer Sterbehilfe erlaubt, macht über kurz oder lang Sterben zur Pflicht in einer ökonomisierten Gesellschaft wie der Unseren“. Behinderte, Schwerkranke können subtilen Zwängen ausgesetzt werden zur Rechtfertigung ihres „Noch-Daseins“ – vor allem im Hinblick auf eingeschränkte Ressourcen sowie Pflegenotstand …

Dass diese Überlegungen nicht unbegründet sind, zeigt die Entwicklung mit der Liberalisierung der Suizidbeihilfe in anderen Ländern:

– In den Niederlanden bewegt sich die 2001 legalisierte Suizidbeihilfe zunehmend in Nähe der „Tötung auf Verlangen“, ohne strafrechtliche Konsequenzen.

– In Belgien und Canada wird Suizidbeihilfe mit dem Anspruch „Altruismus“ geadelt, indem der Suizident noch als mögliche Organentnahmequelle gilt.

– Im Auftrag des kanadischen Parlaments wurde der ökonomische Nutzen berechnet, der sich aus eingesparten Aufwendungen für Patienten ergibt, die sich suizidieren anstelle einer Weiterbehandlung!

Für das Angebot der Suizidassistenz gibt es keine medizinische oder ethische Rechtfertigung.

Die beste Präventionsmaßnahme gegen den Wunsch, in einer schwierigen Lebenssituation seinem Leben selbst ein Ende zu setzen, ist Palliative Care, wie sie im Hospiz im Franziskuszentrum gelebt wird, ist der ambulante kostenlose Hospizbesuchsdienst, der die Versorgung zuhause bis zuletzt mitermöglicht vor allem auch durch den Einsatz unserer Ehrenamtlichen, ist das neue Angebot der „Letzte Hilfe“-Kurse für Angehörige mit Einführung ins Thema palliative Versorgung und Sterbebegleitung.

28.04.2021

Dr. med. S. Bangen-Simoni, Internistin – Palliativmedizin

Dr. med. E. Kern-Nagel

Pfarrerin Ulrike Hermann

„Letzte Hilfe“ – Kurse

„Am Ende wissen, wie es geht“

Wenn Angehörige oder andere nahestehende Menschen aufs Sterben zugehen, tauchen viele Unsicherheiten und Fragen auf. Die Koordinatorinnen des Ambulanten Hospizdienstes vermitteln im Kurs das „kleine 1×1 der Sterbebegleitung“, das Umsorgen von schwerkranken und sterbenden Menschen am Lebensende.

Als Basiswissen für eine sorgende Gesellschaft wendet sich das kostenlose Kursangebot an alle Menschen, die sich über die Themen rund um das Sterben, Tod und Palliativversorgung informieren wollen.

Letzte Hilfe Kurse vermitteln Orientierung sowie einfache Handgriffe. Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft, sondern praktizierte Mitmenschlichkeit die auch in der Familie und der Nachbarschaft möglich ist. Wir möchten Grundwissen an die Hand geben und ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden. Wir überlegen auch, wie man Abschied nehmen kann und besprechen unsere Möglichkeiten und unsere Grenzen.
Der Kurs besteht aus 4 Einheiten zu jeweils 45 Minuten. Die Moderation erfolgt durch erfahrene und zertifizierte Kursleiterinnen (die Koordinatorinnen des Ambulanten Hospizdienstes) mit Erfahrung in der Hospiz- und Palliativversorgung.

Termine 2021:
Dienstag, 6.7.2021, 17.30 bis ca. 21.30 Uhr
Dienstag, 9.11.2021, 17.30 bis ca. 21.30 Uhr

Ort: Allmandtreff, Allmandstr. 18, 88045 Friedrichshafen
Kosten: kostenfrei
Anmeldung: an isabel.roemer@stiftung-liebenau.de oder 0173 3711 226
Veranstalter: Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen e.V.
Kooperationspartner: keb FN

Informationen zu den Inhalten: www.letztehilfe.info

Isabel Römer, Birgitta Radau

Hospiz sucht Ehrenamtliche

Für die ehrenamtliche Mitarbeit im Hospizdienst Friedrichshafen werden interessierte und engagierte Menschen gesucht. Der aktiven Mitarbeit geht ein intensiver Einführungskurs voraus. Dieser wird unter Federführung der Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen an wöchentlichen Schulungsabenden und ganztägig an vier Samstagen durchgeführt. Für die ehrenamtliche Mitarbeit brauchen Sie freie Zeit und etwas Flexibilität.

Information bei der Koordinatorin Birgitta Radau unter birgitta.radau@stiftung-liebenau.de oder unter 0173 / 3711226.

Mitgliederversammlung der Hospizbewegung am 8. September 2020 im Haus der Kirchlichen Dienste

Unter Corona-Bedingungen fand die diesjährige Mitgliederversammlung der Hospizbewegung St. Josef statt. Die Koordinatorinnen für den Ambulanten Hospizdienst berichteten von vielen Anfragen und Gesprächen, aber auch von den Einschränkungen der Arbeit durch die Schließung der Pflegeheime und des Krankenhauses im Frühjahr. Ein Schwerpunkt ist die regelmäßige Fortbildung der über 40 Ehrenamtlichen. Der Schatzmeister Manfred Gessler legte einen ausführlichen Kassenbericht vor. Die Hospizbewegung hat 2019 mit insgesamt ca. 60.000 Euro den Umzug des Stationären Hospizes im Franziskuszentrum im Rahmen der Renovierungsmaßnahmen unterstützt. Dennoch sind die Finanzen des Vereins solide, wie auch die Kassenprüfer bestätigten. In der anschließenden Neuwahl des Vorstands, von Wahlleiter Josef Weißhaupt durchgeführt, wurden die bisherigen Vorstände Brigitte Tauscher-Bährle und Dr. Elvira Kern-Nagel bestätigt, ebenso Schatzmeister Manfred Gessler und Schriftführer Andreas Karl. Als Beisitzer wurden Dr. Silvia Bangen-Simoni, Sabine Konrad und Pfarrerin Ulrike Hermann wiedergewählt, Dr. Thomas Borne schied aus. Zum Vorstand gehören auch die Koordinatorinnen Birgitta Radau und Isabel Römer sowie Roswitha Heidbreder als Vertreterin der Ehrenamtlichen.

Die „Wurzeln der Gesundheit“

Frau Dr. Elvira Kern-Nagel, Fachärztin für Strahlentherapie und für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren und ernährungsbeauftragte Ärztin, hielt am Mittwoch, dem 23. Oktober 2019, im Graf-Zeppelin-Haus einen Vortrag zum Thema “Wurzeln der Gesundheit”. Überaus kompetent und gut verständlich wurden den ca. 90 Zuhörern in einer reich bebilderten Präsentation Anregungen für einen gesunden und aktiven Lebensstil aus integrativer medizinischer Sicht vermittelt.

Inhaltlicher Schwerpunkt waren die klassischen Naturheilverfahren, und darin als Basis die individualisierte Ernährungsoptimierung: vielseitig, bunt, vollwertig, aber auch genussvoll und mit Elementen aus der mediterranen und asiatischen Küche. Dazu ergänzend gab es Informationen zu Nahrungsergänzungsmitteln und zu einem aus onkologischer Sicht unterstützenden Ernährungsstil. Neben der Präferenz für pflanzliche Kost wurden auch pflanzen-basierte medizinische Konzepte vorgestellt. Die therapeutische Wirksamkeit von regelmäßiger körperlicher Bewegung und von Wasseranwendungen wird inzwischen von der medizinischen Forschung bestätigt – präventiv und in der Nachsorge. Die Referentin erläuterte auch die sogen. “Ordnungstherapie” als zentrale psycho-hygienische, saluto-genetische Ressource. Interessanterweise hat der Allgäuer Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) – weithin nur als “Wasser-Doktor” bekannt – schon vor 150 Jahren den Nutzen dieser naturheilkundlichen Grundlagen erkannt.

Abschließend gab Frau Dr. Kern-Nagel noch an drei Beispielen Einblick in die aktuelle medizinische Forschung: Aus den USA und von der Charité Berlin gibt es spannende Daten zum Thema “Fasten und Krebs”. Warum und wie “Waldbaden” das Immunsystem des menschlichen Körpers kräftigt, wird momentan vor allem im asiatischen Raum stark beforscht. Und die moderne Epigenetik zeigt, warum der Mensch nicht “Sklave seiner Gene” ist, sondern durch einen klugen Lebensstil das Potential seiner Gesundheit erhalten und fördern kann.

Im Anschluss an den Vortrag nutzten viele Zuhörer die Möglichkeit, Fragen an die Referentin zu stellen.

Dr. E. Kern-Nagel, 30.10.2019

Einführungskurs für neue Ehrenamtliche abgeschlossen

Mit großer Begeisterung und Motivation nahmen elf Frauen und ein Mann am Einführungskurs für ehrenamtliche Mitarbeiter im Hospizdienst teil, den die Hospizbewegung St. Josef im Franziskuszentrum in Friedrichshafen angeboten hatte. Drei Teilnehmerinnen kamen aus Tettnang und werden künftig für die dortige Hospizgruppe im Einsatz sein. Von Mitte Januar an bis Ende September 2019 erstreckte sich die Schulung über neunzehn Abendveranstaltungen und vier ganze Samstage mit den vielfältigen Aspekten der Sterbebegleitung. Die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit, der Umgang mit Schwerkranken und grundlegende Kompetenzen in der Sterbebegleitung waren Themen des Kurses. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, Einblicke in die palliative Versorgung im häuslichen Bereich, pflegerische Unterstützung am Krankenbett, der Umgang mit Demenz, Seelsorge am Lebensende sowie Trauer und Trauerbegleitung waren weitere Inhalte der Schulung. Mehrere Filme ergänzten den Erfahrungsraum, den einige „alten Hasen“ im ehrenamtlichen Dienst lebendig und greifbar darstellten.

Trotz anfänglicher Skepsis und Angst vor dem heiklen Themenbereich Sterben und Tod empfanden alle Teilnehmer/innen den Kurs als persönliche Bereicherung und Gewinn. Sie beginnen nach der intensiven Vorbereitungszeit und der Übergabe der Zertifikate mit der praktischen Arbeit als ehrenamtliche Hospizmitarbeiter/innen. Den Kurs leiteten die Koordinatorin Birgitta Radau mit Seelsorgerin Brigitte Tauscher-Bährle. Auf dem Foto fehlt eine Teilnehmerin.

Informationen über den Hospizdienst Friedrichshafen erhalten Interessierte bei der Koordinatorin, Birgitta Radau 0173 -3711226.

09.10.2019 / B. T.-Bährle

Rekord: 5. Ursula-Steib-Gedächtnistag bringt 1614 Euro

Nach Benefizaktion auf der Minigolfanlage darf sich Hospizbewegung dank großer Verlosung über erneute Rekordspende freuen.

Friedrichshafen (ded) – Bei teils strömendem Regen hat es auf dem Miniaturgolfplatz an der Uferstraße wider Erwarten einen neuen Rekord gegeben. Gemeint ist nicht etwa ein neuer Bahnrekord des dort ansässigen MGC Friedrichshafen, sondern eine Rekordspende beim am 8. Mai durchgeführten 5. Ursula-Steib-Gedächtnistag. Freuen durfte sich darüber die Pächterin und Initiatorin Britta Steib-Kreft, die glücklichen Gewinner einer erstmals über die Bühne gegangenen Verlosung und nicht zuletzt die Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen e.V.

Dass die Rekordsumme von rund 1400 Euro des 4. Gedächtnistags, an dem „Biggest-Loser“-Teilnehmer Benjamin Manns sein T-Shirt aus der SAT.1-Sendung „The Biggest Loser“ zur Versteigerung zur Verfügung stellte, getoppt wurde, ist aufgrund der unwirtlichen Bedingungen ab dem späten Nachmittag umso überraschender. Britta Steib-Kreft, die diesen Gedächtnistag zum Gedenken an ihre Mutter aus der Taufe gehoben hat, fischte am Ende des Tages 1614,30 Euro aus der Spendenbox.

Dafür verantwortlich waren die erneut zahlreichen Kuchenspenden von Freunden und Bekannten, die von verschiedenen Firmen bereitgestellten Preise sowie Wiener, Debreziner und Getränke sowie den 600 Euro vom Losverkauf. Nicht auszudenken, wenn noch die Einnahmen vom Minigolf oder dem Tischtennis hinzugekommen wären – denn diese fielen komplett dem schlechten Wetter zum Opfer. Wie auch die Fitnesskurse, für die sich nicht allzu viele Teilnehmer finden ließen.

„Ich will mich unbedingt bei meinen Mitarbeitern, die an diesem Tag ihren Lohn spendeten, Gönnern, Nachbarn, Spender und meiner Familie bedanken, ohne die der mittlerweile doch große Aufwand nicht mehr möglich wäre“, so Steib-Kreft, die drei Tage zuvor ihren Geburtstag feiern durfte. Zu beiden Anlässen ließ es sich der Seehasen-Fanfarenzug nicht nehmen, mit jeweils starken Abordnungen am Eingangstor zu stehen. „Etwas zurückgeben“ wolle Britta Steib-Kreft mit einer Spende anlässlich der Tour des Fanfarenzugs am 1. Juni durch 23 Städte und Gemeinden, bei der sämtliche Spenden an das Kinderhospiz St. Nikolaus fließen.

„Wir bekommen schon immer wieder Einzelspenden, aber der Gedächtnistag ist eine der wenigen kontinuierlichen Einrichtungen. Der Aufwand und das Engagement sind riesig“, meinten Birgitta Radau, Koordinatorin im Ambulanten Dienst, Corinna Salomon und Silke Uhl, Leiterin des Stationären Hospizes. Ein Infostand der Hospizbewegung informierte auch diesmal über die Häfler Einrichtung, deren Station sich betroffene Menschen mit ihren Angehörigen anschauen, „sofern sie nicht ganz ins Tief gefallen sind. Dabei ist es wichtig, dass Wünsche und Ängste geäußert werden“, so Birgitta Radau.

Der überwiegende Teil wolle zwar immer noch zu Hause sterben, „viele aber auch nicht. Eine Frau war erst kürzlich froh, bei uns versorgt zu werden“. Auch Ursula Steib ist in ihren letzten Tagen von den Hospiz-Mitarbeitern ausgezeichnet umsorgt worden, weshalb ihre Tochter den Gedächtnistag ins Leben gerufen hat. Mit Info-Karten macht das Hospiz auf sich aufmerksam, „Du kannst dich vor allem drücken – aber nicht vor dem Tod“ oder „Gestorben wird immer. Darüber gesprochen zu wenig“ sind Sprüche, die nachdenklich stimmen, aber den Nagel auf den Kopf treffen. Das Hospiz baut dabei auf 15 Mitarbeiter, „die allesamt Fachkräfte sind. Sie alle müssen Erfahrung haben und schnell reagieren können“, sagt Silke Uhl, die sich auf die im Juni beginnenden Umbaumaßnahmen im Haus freut. Denn dann sollen die neun Zimmer bedeutend größer werden.

Trauercafé schließt

Das Trauercafé Lichtblick öffnet am 14. März 2019 letztmals die Pforten

Am Donnerstag 14. März 2019, von 17:00 bis 19:00 Uhr findet im
Raum 0.39 im Erdgeschoss des Franziskuszentrums Friedrichshafen letztmals ein Trauercafé statt. Alle Betroffenen und Ehemaligen sind sehr herzlich eingeladen.

Nach dreizehn Jahren beendet das Team sein monatliches Angebot im Franziskuszentrum aus räumlichen und personellen Gründen. Viele Frauen und einige Männer haben sich in diesen Jahren getroffen und ein Stück des Trauerweges begleitet. Es wurde miteinander geweint, aber auch gelacht, gegenseitig Trost gespendet und ermutigt.

Der Dank des Teams gilt zuerst den Besucherinnen und Besuchern, aber auch dem Franziskuszentrum für die Unterstützung, sowie der Hospizbewegung St. Josef.

Zurzeit gibt es noch kein Nachfolgeangebot. Für Einzelgespräche steht weiterhin Brigitte Tauscher-Bährle (07541 – 21598) zur Verfügung. Und für trauernde Eltern ist Ruth Erichsen (07541 – 25976) ansprechbar.

Ruth Weidmann
Rose Lay
Brigitte Tauscher-Bährle

27.02.2019 / B. Tauscher-Bährle, Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen e.V.

„Endlich leben?!“

Vorstellung von Büchern zum Themenkreis bei Gessler 1862

Das Haus ausräumen? Mit Krankheit umgehen lernen? Trauer aushalten? Den Humor nicht verlieren? Den Gedanken an den Tod zulassen? – Das sind Themen, die im Alltag eher unter gehen, weil sie als schwierig und unangenehm gelten. In der Buchhandlung Gessler 1862 haben bekannte Häfler ihre Lieblingsbücher zu diesen Themen vorgestellt. Quasi durchs „Schlüsselloch“ konnten die Gäste an diesem Abend teilhaben an den Erfahrungen verschiedener Autoren.

Den Anfang machte Pfarrer Hannes Bauer von der evangelischen Bonhoeffergemeinde. Mit Begeisterung und Liebe zum Detail stellte er „Helle Tage, helle Nächte“ von Hiltrud Baier vor und machte Lust darauf, den Roman zu lesen, der zwischen der Schwäbischen Alb und Lappland spielt.

Dr. med. Elvira Kern-Nagel stellte mit „Das Anti-Krebs-Buch“ und „Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl“ zwei Werke des verstorbenen französischen Arztes David Servan-Schreiber vor, dem es tatsächlich vergönnt war, seine Hirntumorerkrankung 18 Jahre lang zu überleben.

Monika Paulus, Einrichtungsleiterin des Franziskuszentrums seit 1998, hatte sich Robert Seethalers neuestes Werk „Das Feld“ vorgenommen. Der Roman beginnt auf einem Dorffriedhof. Der Protagonist besucht die Gräber vieler Verstorbener und erinnert sich an ihre Lebensgeschichten.
Von Jason Reynolds stammt der Jugendroman „LOVE – oder meine schönsten Beerdigungen“ . Jugendliche trauern auf ihre Art und der Autor stellt das mit schöner Leichtigkeit und humorvoll vor.

Das Kinderbuch „Der Baum der Erinnerung“ von Britta Teckentrup wurde von Dorothea Pohl vorgestellt und vorgelesen. Eine andächtige Stille folgte ihrem Vortrag. Das Buch thematisiert den Umgang mit Verlusten, sehr einfach und dennoch sehr eindrücklich; geeignet für Kinder bis ca. 10 Jahre.

„Über das Sterben“ ist ein medzinisches Sachbuch in allgemein verständlicher Sprache von Gian Domenico Borasio, Professor für Palliativmedizin. Ziel des Autors ist es, aufzuklären und Ängste zu verringern, so Dr. med Claus Fieseler, der es vorstellte. Angereichert mit Fallbeispielen stellt Borasio medzinische, aber auch pflegerische, spirituelle, ethische und rechtliche Fragen in den Mittelpunkt.

Mit „Aus die Maus“ , das mehr und weniger gelungene Todesanzeigen sammelt, und André Hellers Buch „Uhren gibt es nicht mehr – Gespräche mit meiner Mutter in ihrem 102. Lebensjahr“ beschloss Buchhändler i.R. Berthold Gehring die Büchervorstellung.

Das MTU-Orchester spielt fürs Häfler Hospiz

20 Jahre Stationäres Hospiz im Franziskuszentrum

Die Welt ist voller Töne und Musik – und besonders schöne Melodien konnten die Besucher des Benefizkonzerts am Sonntag, 14. Oktober 2018 hören. Die Frauen und Männer des MTU-Orchesters unter der Leitung von Reiner Hobe musizierten im Ludwig-Dürr-Saal des Graf-Zeppelin-Hauses.

Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Stationären Hospizes im Franziskuszentrum hat das Orchester seit Jahresbeginn auf diesen Tag hin geprobt. Südländische Melodien und Interpretationen standen auf dem Programm. Personalchef Patrick Müller begrüßte und moderierte das Programm, mit interessanten Informationen. Dem schwungvollen Einstieg mit der Carmen-Ouvertüre folgten der „Bolero di Media Noche“ von Llano. Karibikfeeling verbreitete sich. Der Paso Doble „EspanaCani“ mit drei Solotrompeten, feuriges Spiel, gute Laune, Lust zu tanzen. Ein überaus beschwingter Nachmittag mit grandioser Kulisse auf und über dem Bodensee.

Die Besucher konnten sich zudem über die Hospizarbeit in Friedrichshafen informieren und die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ hat viele Unterschriften erhalten. Die Spenden für das Stationäre Hospiz summierten sich am Ende auf Euro 1.945,39 – eine schöne Geste der Besucher und Musiker.

Ein von Herzen kommendes „Danke schön“ gilt allen Beteiligten!

Einführungskurs für neue Ehrenamtliche abgeschlossen

Mit großer Begeisterung und Motivation nahmen zehn Frauen und ein Mann am Einführungskurs für ehrenamtliche Mitarbeiter im Hospizdienst teil, den die Hospizbewegung St. Josef im Franziskuszentrum in Friedrichshafen angeboten hatte. Von Mitte Januar an bis Ende September 2018 erstreckte sich die Schulung über vierzehn Abendveranstaltungen und fünf ganze Samstage mit den vielfältigen Aspekten der Sterbebegleitung. Die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit, der Umgang mit Schwerkranken und grundlegende Kompetenzen in der Sterbebegleitung waren Themen des Kurses. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, Einblicke in die palliative Versorgung im häuslichen Bereich, pflegerische Unterstützung am Krankenbett, der Umgang mit Demenz, Seelsorge am Lebensende sowie Trauer und Trauerbegleitung waren weitere Inhalte der Schulung. Mehrere Filme ergänzten den Erfahrungsraum, den einige „alten Hasen“ im ehrenamtlichen Dienst lebendig und greifbar darstellten.

Trotz anfänglicher Skepsis und Angst vor dem heiklen Themenbereich Sterben und Tod empfanden alle Teilnehmer/innen den Kurs als persönliche Bereicherung und Gewinn. Sie beginnen nach der intensiven Vorbereitungszeit und der Übergabe der Zertifikate mit der praktischen Arbeit als ehrenamtliche Hospizmitarbeiter/innen. Den Kurs leiteten die Koordinatorin Birgitta Radau mit Seelsorgerin Brigitte Tauscher-Bährle. Auf dem Foto fehlen zwei Teilnehmerinnen.

Informationen über den Hospizdienst Friedrichshafen erhalten Interessierte bei der Koordinatorin, Birgitta Radau 0173-3711226

Hospiz sucht Ehrenamtliche

Für die ehrenamtliche Mitarbeit im Hospizdienst Friedrichshafen werden interessierte und engagierte Menschen gesucht. Der aktiven Mitarbeit geht ein intensiver Einführungskurs voraus. Dieser beginnt im Januar 2019 und wird unter Federführung der Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen an wöchentlichen Schulungsabenden und ganztägig an vier Samstagen durchgeführt. Für die ehrenamtliche Mitarbeit brauchen Sie freie Zeit und etwas Flexibilität. Ein unverbindlicher Informationsabend mit Vorstellung des Kursplans findet statt am Dienstag, 13. November 2018 um 19.00 Uhr im Franziskuszentrum, Franziskusplatz 1, Raum 0.39. Kursplan zum Download bei: www.hospiz-friedrichshafen.de . Vorabinformationen bei der Koordinatorin Birgitta Radau unter birgitta.radau@stiftung-liebenau.de oder unter 0173/3711226.

Vorstand der Hospizbewegung unterschreibt die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“

Anlässlich der Mitgliederversammlung am 18. Juni 2018 informierte die Vorsitzende Brigitte Tauscher-Bährle, nach dem Bericht über alle Aktivitäten im vergangen Jahr, über die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“, die deutschlandweit die Versorgung Schwerstkranker und Sterbender sicherstellen will.  Jeder Kranke soll rechtzeitige Informationen über seine bestmögliche Versorgung erhalten können.  Neben Anstrengungen zur Schaffung von Lehrstühlen, stärkere Einbindung des Themas in der pflegerischen Ausbildung, Aufgaben für den Gesetzgeber und die Krankenkassen geht es auch darum, ein regionales Netzwerk zu bilden. Krankenkassen, Hausärzte, Pflegedienste und Hospizgruppen stehen dabei in besonderer Verantwortung. Experten kommen zu dem Schluss, dass gute Palliativversorgung der Initiative und Unterstützung auf der höchsten politischen Ebene bedürfe. Europaweit gibt es in 22 Ländern entsprechende nationale Konsenspapiere. Ziel ist es, die „Charta“ als eines der Menschenrechte zu postulieren.

Die anwesenden Mitglieder ließen es sich nicht nehmen, die Charta ebenfalls zu unterschreiben.

Rekordspende beim Ursula-Steib-Gedächtnistag

Auch dank „Biggest-Looser“-Teilnehmer Benjamin Manns freut sich die Häfler Hospizbewegung über 1400 Euro

„Wir danken der Initiative von Britta Steib-Kreft, den zahlreichen Spendern und den Überbringern der vielen Kuchen und Torten sehr herzlich“, so die ehrenamtliche Hospizmitarbeiterin Ruth Weidmann in ihrer Dankesrede an die Pächterin der Minigolfanlage, Britta Steib-Kreft, die diesen besonderen Gedenktag vor vier Jahren ins Leben gerufen hatte. Zum Gedenken an ihre Mutter, die im Häfler Hospiz verstorben ist, und an deren Geburtstag, dem 8. Mai, hat Frau Steib-Kreft eine bewundernswerte Aktion aus der Taufe gehoben und mittlerweile zahlreiche Unterstützer und Spender gewonnen, so zum Beispiel das Hotel „Traube“ in Fischbach und die Farny-Brauerei sowie Mineralbrunnen Krumbach.

Die Versteigerung eines T-Shirts von „Biggest Looser“ – Teilnehmer Benjamin Manns sowie der Auftritt des Seehasenfanfarenzugs mit 35 Mann rundeten einen tollen Nachmittag ab.
„Die Privatinitiative von Frau Steib-Kreft ist in dieser Art einzigartig und verdient großen Dank und Anerkennung“, so Birgitta Radau, Koordinatorin der Hospizbewegung.

Spende von St. Jodokus, Immenstaad

Große Freude löste der Besuch von Pfarrer Matthias Schneider und Frau Brigitte Nosse (3. und 4. von links) im Hospiz aus. Die beiden Vertreter der katholischen Pfarrei aus Immenstaad brachten einen dicken Scheck mit. Von den Begegnungstagen 2016 und 2017, die in St. Jodokus jährlich am ersten Adventssonntag in der Gemeinde stattfinden, war der stattliche Überschuss von € 1.800 zu verschenken. Stellvertretend fürs Hospizteam nahmen Brigitte Tauscher-Bährle, Seelsorgerin, Marina Stiller, stellvertretende Leitung,(1. u. 2. v. links) und Claudia Haidl (ganz rechts), Pflegekraft im Hospiz und Gemeindemitglied in St. Jodokus, die großzügige Spende an. Hospize müssen in Deutschland zu einem Teil über Spenden mitfinanziert werden.

Fortbildungstag der ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter/innen

Jeder weiß es: Kommunikation kann schnell misslingen! Und so war das Thema des jährlichen Fortbildungs- und Gemeinschaftstags Anfang Februar im Theresienheim Moos „Klar gesagt. Und fast verstanden.“ Mit Referent Dr. Klaus Antons aus Überlingen arbeiteten und übten 25 Frauen und Männer, die in ihrer Freizeit sterbenskranke Menschen begleiten. Am Ende des sowohl intensiven und anstrengenden als auch heiteren Tages waren neue Erkenntnisse gewonnen. Sie sollen im alltäglichen Umgang einenoch bessere „Trefferquote“ in Sachen Kommunikation bewirken. Ein Schwerpunkt lag auf der Herausforderung, mit Menschen in Kontakt zu bleiben, die sich nicht mehr verbal äußern können.

Adventssingen im Hospiz

Eine besonders stimmungsvolle Stunde erlebten Gäste und Angehörige sowie die Mitarbeitenden des Hospizes, als ihnen mitten im Advent eine musikalische Sternstunde geschenkt wurde. Regine Weps, Sängerin im philharmonischen Chor Friedrichshafen, motivierte ihre Sangesfreundin Gülsüm Türker-Huber sowie die Pianistin Ruth Gerhard zu einer Darbietung im Aufenthaltsbereich des Hospizes. Sorgfältig geplant führten die Sängerinnen mit der Pianistin durchs Programm, oft zum Mitsingen des Publikums einladend. Auch die Geschichte hinter einem der bekanntesten Adventslieder, „Macht hoch die Tür“, sowie ein Weihnachtsgedicht von Joseph von Eichendorff durften nicht fehlen.
Die Zuhörer dankten mit herzlichem Applaus.

Adventskaffee für die Ehrenamtlichen

Beim diesjährigen Adventskaffee kam eine große Runde aus aktuell Tätigen wie auch bereits ausgeschiedenen Ehrenamtlichen zusammen. Der liebevoll dekortierte Raum summte nur so vor guter Laune. Koordinatorin Birgitta Radau und Seelsorgerin Brigitte Tauscher-Bährle bedankten sich bei den Anwesenden für die gute Zusammenarbeit während des zu Ende gehenden Jahres. Derzeit sind elf Ehrenamtliche bereits seit über 10 Jahren im Dienst;
das war ein besonderer Grund zur Dankbarkeit. Frau Mechthild Müller-Bay verabschiedete sich nach vielen Ehrenamtsjahren, davon einige als Vorsitzende der Hospizbewegung, aus dem ehrenamtlichen Dienst in den wohlverdienten Ruhestand.Ein Rückblick in Bildern auf das Jahr 2017 rundete das Treffen ab.

Großer Andrang zu Kerner-Nachmittag

Wissen Sie mal ganz spontan, wer Justinus Kerner ist? Falls nein, ergeht es Ihnen so wie vermutlich vielen interessierten Besuchern des „Kerner-Nachmittags“, die dennoch am Sonntag, 22. Oktober 2017 ins Foyer des Franziskuszentrums strömten.

Eingeladen zu einer poetisch-musikalischen Reise, erlebten die knapp 100 Zuhörer in stimmungsvoller Atmosphäre einen heiteren Vortrag. Kurt Drechsel referierte ausführlich und kenntnisreich über Leben und Werk von Dr. Justinus Kerner. Kerner war ein Allround-Talent, er war Arzt, Mystiker, ein früher Psychologe und Dichter melancholischer romantischer Verse. Aber auch viele Wanderlieder sowie das „Württemberg-Lied“ stammen von ihm.

Der Vortrag wurde begleitet durch vertonte Gedichte, vorgetragen von Dr. Martin Kirscht und am Klavier begleitet durch Dr. Josef Nagel.

„Schmerz ist Grundton der Natur“ lautet eine zentrale Erkenntnis Kerners, der oft und gern in der Natur war und in ihr nach eben diesem Grundton forschte. Kerner war sein Leben lang befreundet mit bekannten Dichtern wie Ludwig Uhland und Gustav Schwab und gehörte mit ihnen zur „Schwäbischen Dichterschule“. In seinem „Kerner-Haus“ in Weinsberg – heute ein Museum – gaben sich zahlreiche Poeten die Klinke in die Hand. Sein Haus ist zu einem der berühmtesten Häuser Württembergs geworden; vierzig Jahre hat der Weinfreund darin gewohnt und mit seiner Frau „Rickele“ berühmte Gäste empfangen.

Ehefrau und Kinder umsorgten die Gäste und mussten nicht selten ihr Bett für sie freimachen und auf dem Dachboden nächtigen. Diese Gastfreundschaft, die insbesondere auch depressiven Gästen eingeräumt wurde, bildet den Bezug zur heutigen Hospizarbeit; auch im stationären Hospiz wird von den Patienten als „Gästen“ gesprochen.

Zehn Lieder umrahmten den Vortrag, von Martin Kirscht wunderbar interpretiert, davon vier zum Mitsingen. Am Ende dann die inoffizielle Hymne Württembergs „Der reichste Fürst“ – es schien den Zuhörern wohl am Bekanntesten.

Eine Weinverkostung schloss den Nachmittag ab. Die Weißweinrebe „Kerner“, benannt nach Justinus Kerner und eine großzügige Spende des Winzervereins Hagnau, bescherte den Gästen bei launigen Gesprächen einen heiteren Ausklang.

Infostand zum Welthospiztag: Ängste am Lebensende nehmen

Der Ambulante Hospizdienst Friedrichshafen informierte am Samstag 14. Oktober 2017 über seine Arbeit. Die Koordinatorin, Birgitta Radau, und weitere Mitarbeiterinnen waren am Rathausbrunnen auf dem Schlemmermarkt in Friedrichshafens Fußgängerzone, um die Fragen der Passanten zu beantworten. Diese Aktion war aus  Anlass des Welthospiztags, der jedes Jahr am zweiten Samstag im Oktober stattfindet.

„Sterben gehört zum Leben“,  so die Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Friedrichshafen,  Birgitta Radau. „Schwerstkranken und sterbenden Menschen diese letzte Zeit ihres Lebens so würdig wie möglich zu gestalten, dafür sind wir seit über 25 Jahren da. Und das wollen wir aus Anlass des Welthospiztages wieder einmal den Menschen in Friedrichshafen nahe bringen.“

Für die meisten Menschen ist der Gedanke an das eigene Sterben beängstigend; sie wollen sich erst damit beschäftigen, „wenn es so weit ist“. Andererseits kann es sehr hilfreich sein, sich über die bestehenden Angebote zu informieren. Jeder Mensch möchte am liebsten zu Hause sterben, aber das geht oft nicht ohne begleitende Unterstützung wie z.B. den ambulanten Hospizdienst. Das bestätigt Ruth Weidmann, seit 2014 Mitarbeiterin für Hospiz und Verein, deren Vater vor einigen Jahren in Ravensburg verstarb: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie sehr mir die Unterstützung durch den ambulanten Hospizdienst in Ravensburg  geholfen hat. Ich bin heute noch sehr dankbar dafür.“

Birgitta Radau: „Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Hospiz- und Palliativgesetzgebung und die Neuregelung der Sterbehilfe ist es wichtig, dass die Menschen gut über unsere Angebote informiert werden. Denn mit unserer Arbeit können wir viele Ängste am Lebensende nehmen, etwa die Angst vor dem Alleinsein, die Angst vor Schmerzen und davor, anderen zur Last fallen. Wir vom Hospizdienst Friedrichshafen begegnen diesen Ängsten ganz praktisch, indem wir für die Betroffenen und ihre Angehörigen da sind und für die notwenige Hilfe sorgen.“

Literarisch-musikalische Reise zu Dr. Justinus Kerner

Herzliche Einladung

zur literarisch-musikalischen Reise zu
Dr. Justinus Kerner
dem schwäbischen Romantiker,
Arzt und Dichter am

Sonntag, 22. Oktober 2017,
16 Uhr im Franziskuszentrum, Foyer

Vortrag:  Kurt Drechsel
Gesang: Dr. Martin Kirscht
Begleitung am Klavier: Dr. Josef Nagel

Weinverkostung
2016er Hagnauer Burgstall Kerner, Qualitätswein, trocken
Winzerverein Hagnau

Eintritt frei, Spenden willkommen

„Schmerz ist Grundton der Natur“

Das war die Überzeugung des Arztes Justinus Kerner, „der auch Lieder sang“.

Er war aber auch humorvoll und zu allerlei Schabernack aufgelegt, beherrschte mit

Uhland den Volkston und schrieb frische Wanderlieder, auch das „Württemberg-Lied“ stammt von ihm

Der Nachmittag ist der schwäbischen Romantik und ihrem außergewöhnlichen, wichtigsten Dichter, dem Arzt und Lyriker Justinus Kerner, gewidmet. Er war ein Allround-Talent, war Arzt, Mystiker, ein früher Psychologe und Dichter melancholischer romantischer Verse.

Kurt Drechsel stellt die Motive der Gedichte vor und erzählt vom Leben dieses melancholischen Schwaben.

Wir werden von Friedrich Silcher, Friedrich Glück und Robert Schumann vertonte Gedichte Kerners hören.

Bei manchen kann und soll (bei Kerner-Wein) sogar mitgesungen werden.

Bildquelle: Wikipedia

Erste Etappe der Hospizwanderung kommt gut an

Mitarbeiter und Ehrenamtliche wandern von Ravensburg nach Wangen.

Herrlicher Sonnenschein hat die rund 15-köpfige Wandergruppe auf der ersten Etappe der Hospizwanderung von Ravensburg nach Wangen begleitet. Mit seiner Idee, auf gemeinsamen Wanderungen trägerübergreifend Hospiz-Mitarbeiter und Ehrenamtliche miteinander ins Gespräch zu bringen, ist Thomas Radau, Leiter des Hospiz Schussental der St. Elisabeth-Stiftung, bei seinen Kollegen richtig gut angekommen. Das schreibt die Stiftung in einer Pressemitteilung. Die nächste Etappe wird von Wangen nach Lindau führen…

Der ganze Zeitungsartikel zum Download (PDF)

Quellenangabe: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Wangen, 24.08.2017

Flohmarkt 2017

Bei idealem Sommerwetter arrangierten ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Hospizes liebevoll die gespendeten Flohmarktartikel für den Verkauf am 29. Juli 2017.

Der Flohmarkt fand anlässlich des Sommerfestes für die Bewohner des Franziskuszentrums statt.

Die Kunden stöberten zwischen Schmuck, Porzellan, Spielsachen, Schallplatten, alten Uhren und vielem mehr. Viele Teile fanden einen neuen Besitzer.

Am Ende des Tages kamen € 900,00 zusammen. Das macht dankbar.

Herzlichen Dank an alle, die ihre „Schätze“ spendeten sowie an alle Helferinnen der Aktion.

Foto: 29.7.2017 / Brigitte Geiselhart

Dankeschön an die Ehrenamtlichen

Auch in diesem Sommer wieder, wie in den Jahren zuvor, haben Hospizbewegung und Franziskuszentrum die ehrenamtlich tätigen Damen und Herren zu Dankeschön-Grillabenden eingeladen. Bei strahlender Abendsonne und lauen Temperaturen gab es Leckeres vom Grill zu genießen, dazu Salate in bunter Vielfalt und köstliche Desserts.  Worte des herzlichen Dankes richteten sich an alle, die ihre Freizeit zum Wohl der Kranken und ihrer Angehörigen einsetzen und unschätzbare Dienste der Nächstenliebe leisten. Danke!

28.7.2017 / B. Tauscher-Bährle

Mitgliederversammlung der Hospizbewegung wählt neuen Vorstand

Auf dem Foto sind abgebildet, von links nach rechts: Brigitte Tauscher-Bährle, Vorsitzende, Diakon Dr. Thomas Borne, Dr. Silvia Bangen-Simoni, Heinrich Dageförde, Sabine Conrad, alle Beiräte, Schriftführer Andreas Karl, Beirätin Pfarrerin Ulrike Hermann, Schatzmeister Manfred Gessler, Koordinatorin Birgitta Radau und Dr. Elvira Kern-Nagel, stellvertretende Vorsitzende.

Mitgliederversammlung der Hospizbewegung wählt neuen Vorstand

Bei der Mitgliederversammlung der Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen e.V. wurden turnusmäßig die Mitglieder des Vorstands gewählt. Im Amt bestätigt wurden Brigitte Tauscher-Bährle und Dr. Elvira Kern-Nagel als Vorsitzende und Stellvertreterin, Manfred Gessler im Amt des Schatzmeisters sowie Dr. Silvia Bangen-Simoni als Beirätin. Neu im Amt sind Andreas Karl als Schriftführer; Pfarrerin Ulrike Hermann, Diakon Dr. Thomas Borne, Sabine Konrad und Heinrich Dageförde sind weitere Beiräte. Die Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Birgitta Radau ist kraft Amtes im Vorstand vertreten.
Aus der Vorstandsarbeit ausgeschieden sind Schriftführerin Sigrid Böhler und die Beiräte Pfarrer Harald Kuhnle und Werner Figilister. Als Dank für ihre langjährige Mitarbeit erhielten sie ein kleines Geschenk.
Im Bericht für das vergangene Jahr wurden die Aktivitäten zum 25-jährigen Jubiläum noch einmal dargestellt. Schatzmeister Manfred Gessler konnte in seinem Finanzbericht über viele Spenden und damit auf gesunde Finanzen verweisen. Koordinatorin Birgitta Radau beeindruckte mit der guten Entwicklung des Ambulanten Hospizdienstes und berichtete beispielhaft über die Arbeit der Ehrenamtlichen, die Sterbenskranke zu Hause oder im Pflegeheim besuchen.

14.6.2017 / B. Tauscher-Bährle

Gedenkgottesdienst

gedenkgottesdienst

Wenn wir an die Grenze des Lebens gelangen, wünschen wir uns nichts sehnlicher, als dass wir sie überwinden könnten, dass es möglich wäre, in Kontakt zu bleiben mit unseren Lieben.

Und gleichzeitig gibt es die Ahnung – egal ob Sie sich als gläubig bezeichnen oder nicht – dass es Leben in der jenseitigen Welt, in der Ewigkeit, bei Gott, gibt. Und dass dort die Grenze überwunden ist.

Zum Gedenken an unsere lieben Verstorbenen laden wir Sie herzlich ein. Die Feiern sind ökumenisch und offen für alle Interessierten.

Für im Hospiz Friedrichshafen verstorbene Frauen und Männer

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Beginn um 16:30 Uhr, in der Kapelle des Franziskuszentrums.
Anschließend Begegnung und Gespräch, kleine Bewirtung.

Mittwoch, 21. März 2018

Beginn um 16:30 Uhr, in der Kapelle des Franziskuszentrums.
Anschließend Begegnung und Gespräch, kleine Bewirtung.

Der Festabend zum 25-jährigen Bestehen der Hospizbewegung schließt die Veranstaltungsreihe des Jubiläumsjahres

Foto: Lydia Schäfer

Hospiz leistet eine Form der Friedensarbeit

Von Lydia Schäfer

Friedrichshafen – Vor 25 Jahren wurde die Hospizbewegung in Friedrichshafen gegründet. Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleiten und das sowohl zuhause als auch in der stationären Einrichtung im Franziskus Zentrum sowie Unterstützung der Angehörigen sowie Trauerbegleitung zählen zu den Aufgaben der Hospizbewegung. Im Jubiläumsjahr hat die Bewegung durch zahlreiche Veranstaltungen auf ihre Arbeit aufmerksam gemacht. Am Freitagabend endete die Veranstaltungsreihe mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Festabend.

Die Häfler Hospizbewegung zählt zusammen mit dem Hospizverein in Lindau zu den ältesten Gruppen im Bodenseeraum. „Heute gibt es neuen Gruppen im Bodenseekreis und 260 in Baden Württemberg“, begrüßt Brigitte Tauscher-Bährle, erste Vorsitzende der Hospizbewegung die zahlreichen Gäste im Haus der kirchlichen Dienste. 40 Frauen und Männer würden zurzeit den ehrenamtlichen Dienst versehen. „Sie verbringen ihre Freizeit mit Kranken und ihren Angehörigen. Weitere 16 haben bereits den Einführungskurs absolviert“, berichtet sie. Im Hospiz gelte das Prinzip der Gastfreundschaft, „es ist eine Form der Friedensarbeit“. Bürgermeister Andreas Köster richtete neben seinem Grußwort noch einige persönliche Worte an die Anwesenden. „Ich war lange Sozialdezernent und habe bei meinem Besuchen im Hospiz das Buch durchgeblättert, das dort ausliegt“. Dadurch sei ihm bewusst geworden, dass – insbesondre Männer – oft bereuen, dass sie nicht genügend Zeit mit ihren Familien oder Freunden verbracht hätten. Er appellierte an die Zuhörer, im Leben das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren und „ich danke den Mitarbeitern für ihr Ehrenamt und ihr Herz“.

Auch Berthold Broll vom Vorstand der Liebenau, und Otto Saur, Gründungsmitglied und stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Christlichen Hospizstiftung, erinnerten an die Wichtigkeit der Hospizarbeit. Das Hospiz sei sowohl Freund, als auch Familie für Betroffene und Angehörige. „Das Hospiz schenkt Geborgenheit, Zeit und begleitende Hilfen und ist unverzichtbar in einer Welt. Die die Gefahr des Wertverlustes in sich birgt“, sagt Otto Saur. Vom Landratsamt sprach Dorothea Horn ein Grußwort. Sie erinnerte insbesondere an die gewachsenen Aufgaben im Laufe der Zeit. Zur stationären Einrichtung sind der ambulante Dienst und das Trauercafe, das Angehörige nach dem Verlust eines Menschen begleite, hinzugekommen. „Ich bin froh, dass sie den Namen Hospizbewegung und nicht Hospizverein gewählt haben. Obwohl es ein Verein ist, sagt die Namensgebung deutlich, dass das Hospiz aus einer Bewegung entstanden, bereits viel bewegt haben und künftig vieles weiter bewegen“.

Bilder: von Privat

Flohmarkt 2016

„Tag der offenen Tür und Flohmarkt im Hospiz Friedrichshafen“ am 16. Oktober 2016.

Einführungskurs für neue Ehrenamtliche abgeschlossen

Mit großer Begeisterung und Motivation nahmen vierzehn Frauen und 2 Männer am Einführungskurs für ehrenamtliche Mitarbeiter im Hospizdienst teil, den die Hospizbewegung St. Josef im Franziskuszentrum in Friedrichshafen angeboten hatte. Von Mitte Februar an bis Ende September 2016 erstreckte sich die Schulung über vierzehn Abendveranstaltungen und vier ganze Samstage mit den vielfältigen Aspekten der Sterbebegleitung. Die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit, der Umgang mit Schwerkranken und grundlegende Kompetenzen in der Sterbebegleitung waren Themen des Kurses. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, Einblicke in die palliative Versorgung im häuslichen Bereich, pflegerische Unterstützung am Krankenbett, der Umgang mit Demenz, Seelsorge am Lebensende sowie Trauer und Trauerbegleitung waren weitere Inhalte der Schulung. Mehrere Filme ergänzten den Erfahrungsraum, den einige „alten Hasen“ im ehrenamtlichen Dienst lebendig und greifbar darstellten.

Trotz anfänglicher Skepsis und Angst vor dem heiklen Themenbereich Sterben und Tod empfanden alle Teilnehmer/innen den Kurs als persönliche Bereicherung und Gewinn. Sie beginnen nach der intensiven Vorbereitungszeit und der Übergabe der Zertifikate mit der praktischen Arbeit als ehrenamtliche Hospizmitarbeiter/innen. Den Kurs leiteten die Koordinatorin Birgitta Radau mit Seelsorgerin Brigitte Tauscher-Bährle. Auf dem Foto fehlen drei Teilnehmerinnen.

Informationen über den Hospizdienst Friedrichshafen erhalten Interessierte bei der Koordinatorin, Birgitta Radau 0173 -3711226

19.10.2016 / B. T.-Bährle

25 Jahre Hospizbewegung St. Josef in Friedrichshafen

Ein tieferes Verständnis für das Leben

Die Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Beim Festakt im Haus der kirchlichen Dienste berichteten die Gründungsmitglieder Otto Saur und Diakon Bernd Strohmaier von der Anfangszeit. Impulse für die tägliche Hospizarbeit und für die Zukunft setzten Susanne Kränzle, stellvertretende Vorsitzende des Hospiz- und Palliativverbandes Baden-Württemberg, und Professor Dr. Andreas Heller von der Universität Klagenfurt/Wien/Graz.

Im Gespräch mit Ärztin Dr. Elvira Kern-Nagel erinnerten sich Otto Saur und Diakon Bernd Strohmaier an den Anfang der Hospizbewegung St. Josef, die aktuell 242 Mitglieder zählt. „Ich war damals Krankenhausseelsorger und musste erleben wie jemand im Dreibettzimmer stirbt, während rechts und links von ihm das Essen gereicht wird“, blickt Diakon Strohmaier zurück. Ihm sei schlagartig klar geworden, dass es so nicht gehe. Um sterbende Menschen zu begleiten habe ein Krankenhaus aber weder Zeit noch Ressourcen. In einem Brief an Monsignore Norbert Huber, dem damaligen Vorstand der Stiftung Liebenau, formulierte er seine Bitte, ein Hospiz auf den Weg zu bringen, in dem Sterbende die letzten Tage in Würde verbringen und Angehörige in Ruhe Abschied nehmen können. Hubers Antwort habe gelautet: „Ganz klar, natürlich machen wir das.“
In Otto Saur, damals Geschäftsführer der AOK Friedrichshafen, hat Diakon Strohmaier von Beginn an einen engagierten Mitstreiter gefunden. „Eigentlich sollte ich ja nur bei der Formulierung der Vereinssatzung helfen“, berichtete Saur im Interview. Aber der Funke sei schnell übergesprungen. Bis 1998 war Saur Vorsitzender der Hospizbewegung, ihm folgte Diakon Strohmaier für die nächsten sieben Jahre. „Anfangs war unsere Hauptaufgabe, ehrenamtliche Helfer zu finden und die Idee in die Öffentlichkeit zu tragen“, erinnerte sich Saur. Unterstützt wurden sie unter anderem von Schwester Maria Veronika Winkler, Pfarrer Klaus Brune und Wilma Heiliger.

Sterben an der Hand eines Menschen

Diakon Strohmaier schilderte ein Beispiel, das zeigt, wie wichtig die Hospizarbeit ist: „Ein Ehemann konnte von seiner sterbenden Frau nach der Verlegung vom Krankenhaus ins stationäre Hospiz im Franziskuszentrum zehn Tage lang Abschied nehmen und beschrieb diese Zeit als die kostbarste seines Lebens.“ Spätestens da habe er gewusst, wie wichtig diese Einrichtung sei. Beim Blick in Richtung Zukunft grenzte Otto Saur die Hospizarbeit klar von der aktiven Sterbehilfe ab: „Sterben soll auch künftig nicht durch die Hand, sondern an der Hand eines Menschen geschehen“, so sein Wunsch. Diakon Strohmaier wünscht sich für die Zukunft eine bessere Verzahnung zwischen Krankenhaus, Sozialstationen und Hospiz. Er befürchte, dass Hospize ähnlich wie Krankenhäuser unter Kostendruck kommen. „Im Sinne der Menschwürde muss die Freiheit im Hospiz erhalten bleiben“, so sein Wunsch.

Wir wissen nicht, wie Sterben geht

Susanne Kränzle unterstrich, dass es bei der hospizlichen Haltung radikal um den betroffenen Menschen gehe. Es tue unglaublich gut, wenn jemand ohne Zweck und Ziel einfach da sei, um Zeit zu schenken. „Jeder sterbende Mensch soll das bekommen, was er braucht. Aber davon sind wir noch weit entfernt“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Hospiz- und Palliativverbandes Baden-Württemberg und Leiterin des Hospizes in Esslingen. Gleichzeitig forderte sie zu einer gewissen Demut auf. „Wir wissen nicht wie Sterben geht. Wir sind alle noch nicht gestorben.“

Tieferes Verständnis für das Leben

Professor Dr. Andreas Heller konstatierte, dass die Zeit Anfang der 1990er Jahr reif für Hospize geworden sei. „Man kann sich gar nicht vorstellen, dass es einmal Wiederstände gegen diese Bewegung gegeben hat.“ Der Grund: Hospize wurden gedanklich mit Sterbekliniken und Euthanasie in einen Topf geworfen. „Die Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben war überschattet von der Zeit des Nationalsozialismus“, so Professor Heller. Der Tod sei im Krankenhaus quasi als Betriebsunfall etikettiert worden. „Pioniere wie sie haben erkannt, dass es so nicht geht“, wandte er sich an Otto Saur und Diakon Strohmaier. Orte freundschaftlicher Sorge entstehen zu lassen sei ein Verdienst der Hospizarbeit. „Sie trug dazu bei, ein tieferes Verständnis für das Leben zu entwickeln.“
Vorsitzende Brigitte Tauscher-Bährle dankte den zahlreichen Ehrenamtlichen und Freunden der Hospizbewegung St. Josef. „Wenn Sie heute nur einen guten Gedanken für die tägliche Arbeit mitnehmen können reicht es aus“, gab sie nach der Veranstaltung mit auf den Weg. Musikalisch begleiteten Diakon Ulrich Föhr am Klavier und sein Sohn Quentin an der Oboe die Veranstaltung.

Claudia Wörner

„Hospize sind Lern- und Übungsorte für eine individuelle und kollektive Haltung und eine bessere Empathiefähigkeit.“
Susanne Kränzle, stellvertretende Vorsitzende des Hospiz- und Palliativverbandes Baden-Württemberg

„Die Schulmedizin versucht immer noch den Tod kriegerisch zu bekämpfen. Hospizarbeit versucht Frieden mit dem Tod zu schließen.“
Professor Dr. Andreas Heller von der Universität Klagenfurt/Wien/Graz

2. Ursula-Steib Gedächtnistag bringt 1355 Euro

Hospizbewegung St. Josef freut sich über Initiative von Britta Steib-Kreft am Miniaturgolfplatz

Schwäbische Zeitung Friedrichshafen, 5. Juli 2016

10-trauercafe

Strahlende Gesichter bei der Scheckübergabe (von links): Susanne Weiß, Britta Steib-Kreft und Birgitta Radau. Foto: Jochen Dedeleit

Friedrichshafen (ded) – Die Erwartungen und Hoffnungen sind erfüllt worden: Nachdem die Premiere im Vorjahr zufriedenstellend verlaufen war, konnten sich Birgitta Radau und Susanne Weiß von der Hospizbewegung St. Josef bei der Scheckübergabe auf der Miniaturgolfanlage an der Uferstraße über einen stattlichen Betrag von 1355 Euro freuen.

Möglich machte dies der 2. Ursula-Steib-Gedächtnistag, den Britta Steib-Kreft zum Gedenken an ihre Mutter organisiert hatte. Dieser fand am 8. Mai, dem Geburtstag von Ursula Steib, bei herrlichstem Wetter statt. Zudem kam allen Beteiligten zugute, dass heuer erneut der Muttertag auf den 8. Mai gefallen war.

Britta Steib-Krefts erster Dank ging an die zahlreichen Helfer, die mit über 30 verschiedenen Torten und Kuchen zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Auch dieses Mal hat ein Informationsstand der Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen über die Häfler Einrichtung informiert. Eine Einrichtung, die in der Bevölkerung noch immer einen schweren Stand hat. “Sogar die paar Schritte, an den Infostand zu treten, stellte eine Hemmschwelle dar. Dabei ist meine Mutter in ihren letzten Tagen von den Hospiz-Mitarbeitern ausgezeichnet umsorgt worden. Und ich möchte mich auf diese Weise jedes Jahr dafür bedanken”, so Steib-Kreft, die Betreiberin des Miniaturgolfplatzes. “Es wäre wünschenswert, wenn nur ein paar mehr Menschen diesem Beispiel folgen würden”, meinte Susanne Weiß von der Wohnbereichsleitung stationäres Hospiz schon nach der ersten Auflage. “Meist wird sich erst dann mit dem Thema auseinandergesetzt, wenn es nicht mehr anders geht.”

Jedoch gibt Weiß zu, dass mittlerweile auch verschiedene Schulen (“freilich die höheren Klassen”) den Weg zur Hospizbewegung finden. Derartige Spendenaktionen, wie sie Britta Steib-Kreft jährlich stattfinden lassen will, gebe es jedoch wenige. Speziell diese auf dem Miniaturgolfplatz sei einmalig. Weiß und Radau erinnern sich noch an die Aktion der Volleyballer des VfB Friedrichshafen, die einmal einem Tag der offenen Tür beiwohnten. “Viele sind extra deshalb gekommen und haben Minigolf gespielt. Einzelne kamen bereits tags zuvor, weil sie am Muttertag nicht konnten”, so Britta Steib-Kreft, die ihre Idee 2015 auf der Generalversammlung des Miniaturgolfclubs Friedrichshafen, der heuer sein 25-jähriges Jubiläum feiert, vorgestellt hatte. Der Dank im Vorjahr war ein Scheck in Höhe von 527 Euro, die durch die Einnahmen und Spenden zusammengekommen waren. Brittas Mutter war von 1990 bis 2014 Betreiberin des Platzes an der Uferstaße, den sie von ihrem Vater Richard Schnabl übernommen hatte.

Das Trauercafé „Lichtblick“ gibt es seit 10 Jahren

10-trauercafe

Im Mai 2006 starteten vier mutige Frauen das Angebot für Menschen in Trauer mit dem Trauercafé „Lichtblick“. Und so wurde am vergangenen Donnerstag mit ca. 35 Gästen, darunter auch vielen Ehemaligen, das 10jährige Bestehen mit einem „Jubiläumscafé“ und einem Gläschen Sekt gefeiert. Und wie immer gab es reichlich Kaffee und Kuchen, der dieses Mal von den Gästen mitgebracht wurde. Und wie immer gab es viel zu erzählen.

Brigitte Tauscher-Bährle, Vorsitzende der Hospizbewegung und Teammitglied des Trauercafés begrüßte die Gäste. Zum Team gehören von Anfang an auch Ruth Weidmann und Ruth Erichsen, seit einigen Jahren verstärkt durch Rose Lay. Das Team durfte von Diakon Bernd Strohmaier ein Olivenbäumchen als Geschenk entgegen nehmen.

Seit den Anfängen hat das Team viele Trauernde ein Stück des Weges begleitet. Es wurde miteinander geweint und auch gelacht, gegenseitig Trost gespendet und ermutigt. Dem Team ist ein Anliegen einen Raum zu bieten, an dem die Trauer sein darf. Jeden zweiten Donnerstag im Monat treffen sich Trauernde im Franziskuszentrum Raum 0.39 von 17.00 bis 19.00 Uhr, das nächste Mal am Donnerstag, 9. Juni 2016.

1000 Gläser Marmelade

1000 Gläser Marmelade in 34 Sorten stellte Moni Treitmeier aus Ailingen mit fünf Mitstreiterinnen zuletzt her.Vor 17 Jahren, nach ihrem 40. Geburtstag, begann sie mit der Aktion „Gemeinsam aktiv“. Mit Marmelade, Kräuterbutter, Chutneys und anderen Köstlichkeiten bestückt sie seit sieben Jahren den Ailinger Oster- und Frühlingsmarkt und verschenkt den Erlös an viele verschiedene Einrichtungen sowie auch an bedürftige Einzelpersonen.

moni-trittmeier

Im Juli übergab Frau Treitmeier eine Spende über € 500,00 für die Hospizarbeit. Herzlichen Dank auch allen Mitstreiterinnen der Aktion „Gemeinsam aktiv“!

Flohmarkt 2015

Bei brütender Hitze arrangierten ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Hospizes liebevoll die gespendeten Flohmarktartikel für den Verkauf am 4. Juli 2015. Anlässlich des Sommerfestes für die Bewohner des Franziskuszentrums fand der Flohmarkt in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Trotz der anhaltenden Hitze fanden sich interessierte Kunden zum Stöbern ein.

Am Ende des Tages kamen € 620,00 zusammen. Herzlichen Dank an alle, die ihre „Schätze“ spendeten sowie an alle Helferinnen der Aktion.

Sterben in Würde

Sterben in Würde – selbst bestimmt sterben?
Gemeinschafts- und Studientag in Hersberg

Mit Frau Dr. Silvia Bangen-Simoni und Ulrich Gebert, Theologe und Philosoph, Stiftung Liebenau.

Frau Dr. Bangen-Simoni stellte umfassend aus ihrer ärztlichen Sicht die Begriffe „aktive“ und „passive“ Sterbehilfe, „assistierter“ Suizid bzw. „Beihilfe zur Selbsttötung“ vor.

In Gruppenarbeit setzten sich die Teilnehmer/innen mit Fragen auseinander wie: Was verstehe ich unter würdevollem Sterben? Gibt es ein Recht auf Leben? Gibt es auch eine Pflicht zu leben? Wie weit geht für mich die Selbstbestimmung am Lebensende? Darf ich selbst bestimmen, wann ich sterbe?

Anhand von Fallbeispielen wurde erarbeitet, wie der weitere Krankheitsverlauf bzw. das Sterben in Würde aus Sicht des Kranken, seines nächsten Angehörigen, des Arztes, der Pflegekraft im Einzelfall sein könnte.

Einführungskurs

Mit großer Begeisterung und Motivation nahmen dreizehn Frauen und 1 Mann am Einführungskurs für ehrenamtliche Mitarbeiter im Hospizdienst teil, den die Hospizbewegung St. Josef im Franziskuszentrum in Friedrichshafen angeboten hatte. Von Mitte September 2014 bis Mitte März 2015 erstreckte sich die Schulung über sechzehn Abendveranstaltungen und drei ganze Samstage mit den vielfältigen Aspekten der Sterbebegleitung. Die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit, der Umgang mit Schwerkranken und grundlegende Kompetenzen in der Sterbebegleitung waren Themen des Kurses. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, Einblicke in die palliative Versorgung im häuslichen Bereich, pflegerische Unterstützung am Krankenbett, der Umgang mit Demenz, Seelsorge am Lebensende sowie Trauer und Trauerbegleitung waren weitere Inhalte der Schulung. Mehrere Filme ergänzten den Erfahrungsraum, den einige „alten Hasen“ im ehrenamtlichen Dienst lebendig und greifbar darstellten.

Trotz anfänglicher Skepsis und Angst vor dem heiklen Themenbereich Sterben und Tod empfanden alle Teilnehmer/innen den Kurs als persönliche Bereicherung und Gewinn. Sie beginnen nach der intensiven Vorbereitungszeit und der Übergabe der Zertifikate mit der praktischen Arbeit als ehrenamtliche Hospizmitarbeiter/innen. Nach einer kurzen Praktikumsphase im stationären Hospiz nehmen sie ihren Dienst auf, hauptsächlich im ambulanten Hospizdienst.

Am Abschlussabend nahm auch Monika Paulus, Einrichtungsleiterin des Franziskuszentrums, teil. Den Kurs leiteten die Koordinatorinnen Dorothea Horn und Birgitta Radau mit Seelsorgerin Brigitte Tauscher-Bährle. Auf dem Foto fehlen drei Teilnehmerinnen.

Informationen über den Hospizdienst Friedrichshafen:

  • Dorothea Horn
  • Birgitta Radau