Spendenprojekte

Ein gutes Team von Haupt- und Ehrenamtlichen beim Flohmarktverkauf zugunsten des Hospizes im Franziskuszntrum. (von links) Sabine Konrad, Sibylle Lang, Brigitte Tauscher-Bährle und Birgitta Radau. Bild: Geiselhart

Immer wieder tolle Ideen haben in den vergangenen 30 Jahre dabei geholfen, Geld für die Hospizarbeit in Friedrichshafen zu gewinnen. Allen Spendern gilt unser von Herzen kommendes „Vergelt´s Gott“!

Stationäres Hospiz im Franziskuszentrum „im neuen Gewand“
Umbau nach drei Jahren beendet

Nach mittlerweile über 25-jährigem Bestehen musste das Franziskuszentrum und mit ihm das Stationäre Hospiz im 4. Obergeschoß aufwändig renoviert werden. Das Ziel war, alle Bereiche für die nächsten zwanzig Jahre fit und schön zu machen. Das Hospiz im 4. Obergeschoß ist eine eigene Abteilung für sterbenskranke Menschen. Die Kranken und ihre Angehörigen sollen sich im Hospiz so wohl wie möglich fühlen. Dazu gibt es jetzt unter anderem zehn freundlich ausgestattete Einzelzimmer mit angeschlossenen Badezimmern, ein großer Aufenthaltsbereich mit Küche und – ganz neu – auch eine kleine Terrasse zum Innenhof. Und natürlich Funktionsräume und Büros, u.a. für den Seelsorger und die Ehrenamtlichen. Für alle Maßnahmen war ein erheblicher finanzieller Aufwand erforderlich. Aus dem Erbe des Ehepaares Helga und Josef Hirler (s.u.) konnten 365 000 Euro zur Finanzierung der erheblichen Kosten beigesteuert werden, u.a. für Maßnahmen zum Sonnenschutz, zur hochwertigen Ausstattung der Gästezimmer und des Wohnbereiches.

Für die Finanzierung der Aufenthaltskosten im Hospiz verlangt der Gesetzgeber eine Kostenbeteiligung von 5%, die der Träger über Spenden und ehrenamtliche Mitarbeit erbringen muss. Daher sind wir weiterhin für jede Spende sehr dankbar!

Spenden statt Blumen

Oftmals wird in der Traueranzeige von Angehörigen um eine Geldspende statt um Blumen gebeten; dies auch deswegen, weil durch die Entscheidung für ein Urnengrab nicht viel Platz für Blumengebinde zur Verfügung steht. Die Spender/innen erhalten neben einem „Dankeschön“ eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt.

Nachlass Eheleute Josef und Helga Hirler

Die Eheleute Josef und Helga Hirler, beide kurz nacheinander 2009 und 2010 verstorben, bedachten unsere Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen e.V. mit einem großzügigen Nachlass über einen beträchtlichen sechsstelligen Betrag. Josef und Helga Hirler überwiesen uns zu Lebzeiten schon eine großzügige Spende. Es war ihnen offensichtlich ein wichtiges Anliegen den Hospizgedanken in die Öffentlichkeit zu tragen, Helferinnen und Helfer für diese ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen und auch den Bestand unseres hiesigen stationären Hospizes zu sichern.

Kleinebergviertel spendet für Hospizarbeit

Viele fleißige Hände, viele Menschen mit tollen Ideen und viele strahlende Gäste haben am Sonntag, 11.9.2021 das Kleinebergviertel in Friedrichshafen zum Leuchten gebracht. Und alle haben sie gespendet für den guten Zweck. Auf Anregung von Nicole Rieder, Inhaberin des Friseursalons Moltkestr. 1, deren Mutter ehrenamtlich im Hospiz mitarbeitet, wurde für die Hospizarbeit in Friedrichshafen gespendet. Knapp 2.200 Euro kamen zusammen! Nicole Rieder hat zum Beispiel am laufenden Band Haare geschnitten gegen eine Spende: „Ich habe meine Finger nicht mehr gespürt am Abend!“, sagte sie augenzwinkernd. Zwei Live-Bands verzichteten auf ihre Gage, und viele Gäste gaben kleinere und größere Beträge. Peter Busjahn, Inhaber der „Saloon-Bar“ und Organisator des Straßenfestes, plant schon für nächstes Jahr. Mit verantwortlich für die Durchführung waren außerdem Sam Kretschmer von der „Minibar“, Thomas Rieder als Grillmeister, Gerhard Schafheitle von Zeitarbeit Merkur, Claudia Zillich vom Café „Karamell“, Marleen Sturm für die „Vinothek Vintage 1989“ und Florian Volz, „The Bloody Butcher“.

Die Hospizarbeit in Friedrichshafen hat verschiedene Aufgaben. Neben der Ausbildung und Begleitung von ca. 35 Ehrenamtlichen wird das Stationäre Hospiz mit Spendengeldern finanziell unterstützt, gemäß dem Auftrag des Gesetzgebers. Die Ehrenamtlichen begleiten Menschen im stationären Hospiz, zu Hause, im Krankenhaus und im Pflegeheim, je nach Anfrage durch Angehörige, Pflegekräfte, Ärzte oder Sozialdienste. Außerdem gibt es Kurse zur „Letzten Hilfe“ , gedacht für Angehörige, die in der häuslichen Umgebung bei der Versorgung eines Kranken beteiligt sind. Und nicht zuletzt gibt es neue Angebote zur Trauerbegleitung, wie den Trauerspaziergang 1x monatlich am Sonntagnachmittag auf dem Städtischen Friedhof sowie eine Trauergruppe mit 8 – 10 Teilnehmern ab 4. Oktober 2021.

PS: Alle Personen auf dem Foto sind geimpft oder getestet.

Sterbebegleitung und Trauerbegleitung