Wenn wir an die Grenze des Lebens gelangen, wünschen wir uns nichts sehnlicher, als dass wir sie überwinden könnten, dass es möglich wäre, in Kontakt zu bleiben mit unseren Lieben.
Und gleichzeitig gibt es die Ahnung – egal ob Sie sich als gläubig bezeichnen oder nicht – dass es Leben in der jenseitigen Welt, in der Ewigkeit, bei Gott, gibt. Und dass dort die Grenze überwunden ist.
Zum Gedenken an unsere lieben Verstorbenen laden wir Sie herzlich ein. Die Feiern sind ökumenisch und offen für alle Interessierten.
Für im Hospiz Friedrichshafen verstorbene Frauen und Männer
Donnerstag, 19. Oktober 2017
Beginn um 16:30 Uhr, in der Kapelle des Franziskuszentrums.
Anschließend Begegnung und Gespräch, kleine Bewirtung.
Mittwoch, 21. März 2018
Beginn um 16:30 Uhr, in der Kapelle des Franziskuszentrums.
Anschließend Begegnung und Gespräch, kleine Bewirtung.
Friedrichshafen – Vor 25 Jahren wurde die Hospizbewegung in Friedrichshafen gegründet. Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleiten und das sowohl zuhause als auch in der stationären Einrichtung im Franziskus Zentrum sowie Unterstützung der Angehörigen sowie Trauerbegleitung zählen zu den Aufgaben der Hospizbewegung. Im Jubiläumsjahr hat die Bewegung durch zahlreiche Veranstaltungen auf ihre Arbeit aufmerksam gemacht. Am Freitagabend endete die Veranstaltungsreihe mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Festabend.
Die Häfler Hospizbewegung zählt zusammen mit dem Hospizverein in Lindau zu den ältesten Gruppen im Bodenseeraum. „Heute gibt es neuen Gruppen im Bodenseekreis und 260 in Baden Württemberg“, begrüßt Brigitte Tauscher-Bährle, erste Vorsitzende der Hospizbewegung die zahlreichen Gäste im Haus der kirchlichen Dienste. 40 Frauen und Männer würden zurzeit den ehrenamtlichen Dienst versehen. „Sie verbringen ihre Freizeit mit Kranken und ihren Angehörigen. Weitere 16 haben bereits den Einführungskurs absolviert“, berichtet sie. Im Hospiz gelte das Prinzip der Gastfreundschaft, „es ist eine Form der Friedensarbeit“. Bürgermeister Andreas Köster richtete neben seinem Grußwort noch einige persönliche Worte an die Anwesenden. „Ich war lange Sozialdezernent und habe bei meinem Besuchen im Hospiz das Buch durchgeblättert, das dort ausliegt“. Dadurch sei ihm bewusst geworden, dass – insbesondre Männer – oft bereuen, dass sie nicht genügend Zeit mit ihren Familien oder Freunden verbracht hätten. Er appellierte an die Zuhörer, im Leben das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren und „ich danke den Mitarbeitern für ihr Ehrenamt und ihr Herz“.
Auch Berthold Broll vom Vorstand der Liebenau, und Otto Saur, Gründungsmitglied und stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Christlichen Hospizstiftung, erinnerten an die Wichtigkeit der Hospizarbeit. Das Hospiz sei sowohl Freund, als auch Familie für Betroffene und Angehörige. „Das Hospiz schenkt Geborgenheit, Zeit und begleitende Hilfen und ist unverzichtbar in einer Welt. Die die Gefahr des Wertverlustes in sich birgt“, sagt Otto Saur. Vom Landratsamt sprach Dorothea Horn ein Grußwort. Sie erinnerte insbesondere an die gewachsenen Aufgaben im Laufe der Zeit. Zur stationären Einrichtung sind der ambulante Dienst und das Trauercafe, das Angehörige nach dem Verlust eines Menschen begleite, hinzugekommen. „Ich bin froh, dass sie den Namen Hospizbewegung und nicht Hospizverein gewählt haben. Obwohl es ein Verein ist, sagt die Namensgebung deutlich, dass das Hospiz aus einer Bewegung entstanden, bereits viel bewegt haben und künftig vieles weiter bewegen“.
Mit großer Begeisterung und Motivation nahmen vierzehn Frauen und 2 Männer am Einführungskurs für ehrenamtliche Mitarbeiter im Hospizdienst teil, den die Hospizbewegung St. Josef im Franziskuszentrum in Friedrichshafen angeboten hatte. Von Mitte Februar an bis Ende September 2016 erstreckte sich die Schulung über vierzehn Abendveranstaltungen und vier ganze Samstage mit den vielfältigen Aspekten der Sterbebegleitung. Die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit, der Umgang mit Schwerkranken und grundlegende Kompetenzen in der Sterbebegleitung waren Themen des Kurses. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, Einblicke in die palliative Versorgung im häuslichen Bereich, pflegerische Unterstützung am Krankenbett, der Umgang mit Demenz, Seelsorge am Lebensende sowie Trauer und Trauerbegleitung waren weitere Inhalte der Schulung. Mehrere Filme ergänzten den Erfahrungsraum, den einige „alten Hasen“ im ehrenamtlichen Dienst lebendig und greifbar darstellten.
Trotz anfänglicher Skepsis und Angst vor dem heiklen Themenbereich Sterben und Tod empfanden alle Teilnehmer/innen den Kurs als persönliche Bereicherung und Gewinn. Sie beginnen nach der intensiven Vorbereitungszeit und der Übergabe der Zertifikate mit der praktischen Arbeit als ehrenamtliche Hospizmitarbeiter/innen. Den Kurs leiteten die Koordinatorin Birgitta Radau mit Seelsorgerin Brigitte Tauscher-Bährle. Auf dem Foto fehlen drei Teilnehmerinnen.
Informationen über den Hospizdienst Friedrichshafen erhalten Interessierte bei der Koordinatorin, Birgitta Radau 0173 -3711226
Die Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Beim Festakt im Haus der kirchlichen Dienste berichteten die Gründungsmitglieder Otto Saur und Diakon Bernd Strohmaier von der Anfangszeit. Impulse für die tägliche Hospizarbeit und für die Zukunft setzten Susanne Kränzle, stellvertretende Vorsitzende des Hospiz- und Palliativverbandes Baden-Württemberg, und Professor Dr. Andreas Heller von der Universität Klagenfurt/Wien/Graz.
Im Gespräch mit Ärztin Dr. Elvira Kern-Nagel erinnerten sich Otto Saur und Diakon Bernd Strohmaier an den Anfang der Hospizbewegung St. Josef, die aktuell 242 Mitglieder zählt. „Ich war damals Krankenhausseelsorger und musste erleben wie jemand im Dreibettzimmer stirbt, während rechts und links von ihm das Essen gereicht wird“, blickt Diakon Strohmaier zurück. Ihm sei schlagartig klar geworden, dass es so nicht gehe. Um sterbende Menschen zu begleiten habe ein Krankenhaus aber weder Zeit noch Ressourcen. In einem Brief an Monsignore Norbert Huber, dem damaligen Vorstand der Stiftung Liebenau, formulierte er seine Bitte, ein Hospiz auf den Weg zu bringen, in dem Sterbende die letzten Tage in Würde verbringen und Angehörige in Ruhe Abschied nehmen können. Hubers Antwort habe gelautet: „Ganz klar, natürlich machen wir das.“
In Otto Saur, damals Geschäftsführer der AOK Friedrichshafen, hat Diakon Strohmaier von Beginn an einen engagierten Mitstreiter gefunden. „Eigentlich sollte ich ja nur bei der Formulierung der Vereinssatzung helfen“, berichtete Saur im Interview. Aber der Funke sei schnell übergesprungen. Bis 1998 war Saur Vorsitzender der Hospizbewegung, ihm folgte Diakon Strohmaier für die nächsten sieben Jahre. „Anfangs war unsere Hauptaufgabe, ehrenamtliche Helfer zu finden und die Idee in die Öffentlichkeit zu tragen“, erinnerte sich Saur. Unterstützt wurden sie unter anderem von Schwester Maria Veronika Winkler, Pfarrer Klaus Brune und Wilma Heiliger.
Sterben an der Hand eines Menschen
Diakon Strohmaier schilderte ein Beispiel, das zeigt, wie wichtig die Hospizarbeit ist: „Ein Ehemann konnte von seiner sterbenden Frau nach der Verlegung vom Krankenhaus ins stationäre Hospiz im Franziskuszentrum zehn Tage lang Abschied nehmen und beschrieb diese Zeit als die kostbarste seines Lebens.“ Spätestens da habe er gewusst, wie wichtig diese Einrichtung sei. Beim Blick in Richtung Zukunft grenzte Otto Saur die Hospizarbeit klar von der aktiven Sterbehilfe ab: „Sterben soll auch künftig nicht durch die Hand, sondern an der Hand eines Menschen geschehen“, so sein Wunsch. Diakon Strohmaier wünscht sich für die Zukunft eine bessere Verzahnung zwischen Krankenhaus, Sozialstationen und Hospiz. Er befürchte, dass Hospize ähnlich wie Krankenhäuser unter Kostendruck kommen. „Im Sinne der Menschwürde muss die Freiheit im Hospiz erhalten bleiben“, so sein Wunsch.
Wir wissen nicht, wie Sterben geht
Susanne Kränzle unterstrich, dass es bei der hospizlichen Haltung radikal um den betroffenen Menschen gehe. Es tue unglaublich gut, wenn jemand ohne Zweck und Ziel einfach da sei, um Zeit zu schenken. „Jeder sterbende Mensch soll das bekommen, was er braucht. Aber davon sind wir noch weit entfernt“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Hospiz- und Palliativverbandes Baden-Württemberg und Leiterin des Hospizes in Esslingen. Gleichzeitig forderte sie zu einer gewissen Demut auf. „Wir wissen nicht wie Sterben geht. Wir sind alle noch nicht gestorben.“
Tieferes Verständnis für das Leben
Professor Dr. Andreas Heller konstatierte, dass die Zeit Anfang der 1990er Jahr reif für Hospize geworden sei. „Man kann sich gar nicht vorstellen, dass es einmal Wiederstände gegen diese Bewegung gegeben hat.“ Der Grund: Hospize wurden gedanklich mit Sterbekliniken und Euthanasie in einen Topf geworfen. „Die Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben war überschattet von der Zeit des Nationalsozialismus“, so Professor Heller. Der Tod sei im Krankenhaus quasi als Betriebsunfall etikettiert worden. „Pioniere wie sie haben erkannt, dass es so nicht geht“, wandte er sich an Otto Saur und Diakon Strohmaier. Orte freundschaftlicher Sorge entstehen zu lassen sei ein Verdienst der Hospizarbeit. „Sie trug dazu bei, ein tieferes Verständnis für das Leben zu entwickeln.“
Vorsitzende Brigitte Tauscher-Bährle dankte den zahlreichen Ehrenamtlichen und Freunden der Hospizbewegung St. Josef. „Wenn Sie heute nur einen guten Gedanken für die tägliche Arbeit mitnehmen können reicht es aus“, gab sie nach der Veranstaltung mit auf den Weg. Musikalisch begleiteten Diakon Ulrich Föhr am Klavier und sein Sohn Quentin an der Oboe die Veranstaltung.
Claudia Wörner
„Hospize sind Lern- und Übungsorte für eine individuelle und kollektive Haltung und eine bessere Empathiefähigkeit.“
Susanne Kränzle, stellvertretende Vorsitzende des Hospiz- und Palliativverbandes Baden-Württemberg
„Die Schulmedizin versucht immer noch den Tod kriegerisch zu bekämpfen. Hospizarbeit versucht Frieden mit dem Tod zu schließen.“
Professor Dr. Andreas Heller von der Universität Klagenfurt/Wien/Graz
Hospizbewegung St. Josef freut sich über Initiative von Britta Steib-Kreft am Miniaturgolfplatz
Schwäbische Zeitung Friedrichshafen, 5. Juli 2016
Strahlende Gesichter bei der Scheckübergabe (von links): Susanne Weiß, Britta Steib-Kreft und Birgitta Radau. Foto: Jochen Dedeleit
Friedrichshafen (ded) – Die Erwartungen und Hoffnungen sind erfüllt worden: Nachdem die Premiere im Vorjahr zufriedenstellend verlaufen war, konnten sich Birgitta Radau und Susanne Weiß von der Hospizbewegung St. Josef bei der Scheckübergabe auf der Miniaturgolfanlage an der Uferstraße über einen stattlichen Betrag von 1355 Euro freuen.
Möglich machte dies der 2. Ursula-Steib-Gedächtnistag, den Britta Steib-Kreft zum Gedenken an ihre Mutter organisiert hatte. Dieser fand am 8. Mai, dem Geburtstag von Ursula Steib, bei herrlichstem Wetter statt. Zudem kam allen Beteiligten zugute, dass heuer erneut der Muttertag auf den 8. Mai gefallen war.
Britta Steib-Krefts erster Dank ging an die zahlreichen Helfer, die mit über 30 verschiedenen Torten und Kuchen zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Auch dieses Mal hat ein Informationsstand der Hospizbewegung St. Josef Friedrichshafen über die Häfler Einrichtung informiert. Eine Einrichtung, die in der Bevölkerung noch immer einen schweren Stand hat. “Sogar die paar Schritte, an den Infostand zu treten, stellte eine Hemmschwelle dar. Dabei ist meine Mutter in ihren letzten Tagen von den Hospiz-Mitarbeitern ausgezeichnet umsorgt worden. Und ich möchte mich auf diese Weise jedes Jahr dafür bedanken”, so Steib-Kreft, die Betreiberin des Miniaturgolfplatzes. “Es wäre wünschenswert, wenn nur ein paar mehr Menschen diesem Beispiel folgen würden”, meinte Susanne Weiß von der Wohnbereichsleitung stationäres Hospiz schon nach der ersten Auflage. “Meist wird sich erst dann mit dem Thema auseinandergesetzt, wenn es nicht mehr anders geht.”
Jedoch gibt Weiß zu, dass mittlerweile auch verschiedene Schulen (“freilich die höheren Klassen”) den Weg zur Hospizbewegung finden. Derartige Spendenaktionen, wie sie Britta Steib-Kreft jährlich stattfinden lassen will, gebe es jedoch wenige. Speziell diese auf dem Miniaturgolfplatz sei einmalig. Weiß und Radau erinnern sich noch an die Aktion der Volleyballer des VfB Friedrichshafen, die einmal einem Tag der offenen Tür beiwohnten. “Viele sind extra deshalb gekommen und haben Minigolf gespielt. Einzelne kamen bereits tags zuvor, weil sie am Muttertag nicht konnten”, so Britta Steib-Kreft, die ihre Idee 2015 auf der Generalversammlung des Miniaturgolfclubs Friedrichshafen, der heuer sein 25-jähriges Jubiläum feiert, vorgestellt hatte. Der Dank im Vorjahr war ein Scheck in Höhe von 527 Euro, die durch die Einnahmen und Spenden zusammengekommen waren. Brittas Mutter war von 1990 bis 2014 Betreiberin des Platzes an der Uferstaße, den sie von ihrem Vater Richard Schnabl übernommen hatte.
Im Mai 2006 starteten vier mutige Frauen das Angebot für Menschen in Trauer mit dem Trauercafé „Lichtblick“. Und so wurde am vergangenen Donnerstag mit ca. 35 Gästen, darunter auch vielen Ehemaligen, das 10jährige Bestehen mit einem „Jubiläumscafé“ und einem Gläschen Sekt gefeiert. Und wie immer gab es reichlich Kaffee und Kuchen, der dieses Mal von den Gästen mitgebracht wurde. Und wie immer gab es viel zu erzählen.
Brigitte Tauscher-Bährle, Vorsitzende der Hospizbewegung und Teammitglied des Trauercafés begrüßte die Gäste. Zum Team gehören von Anfang an auch Ruth Weidmann und Ruth Erichsen, seit einigen Jahren verstärkt durch Rose Lay. Das Team durfte von Diakon Bernd Strohmaier ein Olivenbäumchen als Geschenk entgegen nehmen.
Seit den Anfängen hat das Team viele Trauernde ein Stück des Weges begleitet. Es wurde miteinander geweint und auch gelacht, gegenseitig Trost gespendet und ermutigt. Dem Team ist ein Anliegen einen Raum zu bieten, an dem die Trauer sein darf. Jeden zweiten Donnerstag im Monat treffen sich Trauernde im Franziskuszentrum Raum 0.39 von 17.00 bis 19.00 Uhr, das nächste Mal am Donnerstag, 9. Juni 2016.
1000 Gläser Marmelade in 34 Sorten stellte Moni Treitmeier aus Ailingen mit fünf Mitstreiterinnen zuletzt her.Vor 17 Jahren, nach ihrem 40. Geburtstag, begann sie mit der Aktion „Gemeinsam aktiv“. Mit Marmelade, Kräuterbutter, Chutneys und anderen Köstlichkeiten bestückt sie seit sieben Jahren den Ailinger Oster- und Frühlingsmarkt und verschenkt den Erlös an viele verschiedene Einrichtungen sowie auch an bedürftige Einzelpersonen.
Im Juli übergab Frau Treitmeier eine Spende über € 500,00 für die Hospizarbeit. Herzlichen Dank auch allen Mitstreiterinnen der Aktion „Gemeinsam aktiv“!
Bei brütender Hitze arrangierten ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Hospizes liebevoll die gespendeten Flohmarktartikel für den Verkauf am 4. Juli 2015. Anlässlich des Sommerfestes für die Bewohner des Franziskuszentrums fand der Flohmarkt in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Trotz der anhaltenden Hitze fanden sich interessierte Kunden zum Stöbern ein.
Am Ende des Tages kamen € 620,00 zusammen. Herzlichen Dank an alle, die ihre „Schätze“ spendeten sowie an alle Helferinnen der Aktion.